Die Chaosschwestern legen los

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Andrea Duphorn; Annotation: Vom turbulenten Alltag in einer Großfamilie - vergnüglicher Lesestoff für Mädchen ab zehn. Rezension: Eine quietschfidele Oma. Eine Mutter, die Kochbücher schreibt (und noch viel erfolgreicher Groschenromane, aber das darf niemand wissen, psst!). Ein Vater, der als Schlagzeuger einer nur mäßig erfolgreichen Band kaum zum Lebensunterhalt der Familie beiträgt. Und vier wirklich grundverschiedene Schwestern. Keine Frage, in der Familie von Tessa, Livi, Malea und Kenny ist immer etwas los. Erst recht, seitdem die Familie in eine alte Villa gezogen ist, die Papa Cornelius von seinem Großonkel geerbt hat, und sie sich nicht nur um ein herrenloses verrücktes Huhn, sondern auch noch um Livis Klassenkameraden Gregory kümmern darf, der nebenan wohnt und dessen Mutter (eine bekannte TV-Moderatorin) nie zuhause ist. Dagmar H. Mueller bietet flott erzählten und erquicklichen Lesestoff für Mädchen ab zehn. Dabei lässt sie in jedem Kapitel eine der vier Schwestern aus der Ich-Perspektive erzählen und eröffnet so zahlreiche Identifikationsmöglichkeiten: Da wäre zum einen Nesthäkchen Kenny (7), neugierig und kein bisschen auf den Mund gefallen - und trotzdem manchmal ein wenig einsam. Oder "Weltbürgerin" Malea (11), mit der Sonne Hawaiis im Herzen, wo sie geboren wurde - kurz: eine wahre Frohnatur. Im Gegensatz zu Livi (13), die sich vom Ozonloch über den Hunger in der Dritten Welt, die Abholzung des Regenwaldes und die Umweltverschmutzung im Allgemeinen eigentlich um alles und jeden sorgt und deshalb fest davon überzeugt ist, bei ihrer Geburt vertauscht worden zu sein. Oder Tessa (15), die sich in den Sommerferien in Spanien zum ersten Mal verliebt hat und für die es auf den ersten Blick nichts Wichtigeres zu geben scheint, als ihr Outfit. Langeweile kommt hier jedenfalls nie auf.